br><pstyle="color: red; font-weight: bold">Nächstes Online Meet-Up<br>am Samstag, 01.07.23 um 20 Uhr.</br>Du findest den Link kurz vorher hier auf der Seite.</p>
<p>Wir treffen uns gemeinsam und lernen Leute persönlich kennen, die wir über eine lange Zeit aus dem Fediversum kennen. Gleichzeitig halten wir gegenseitig Vorträge, sitzen am Lagerfeuer und haben eine gute Zeit zusammen. Die Veranstaltung ist Chaos-nah, jede:r gestaltet und wir machen daraus was uns und allen gefällt.</p>
<p>Das Fediverse ist ein Konzept, das eine Vielzahl von dezentralen sozialen Netzwerken umfasst, die miteinander verbunden sind. Es basiert auf offenen Protokollen wie ActivityPub, die es verschiedenen Plattformen ermöglichen, miteinander zu kommunizieren. Nutzer können in diesem Netzwerk auf verschiedenen Plattformen wie Mastodon, PeerTube, Pixelfed und anderen interagieren, Inhalte teilen und sich vernetzen. Das Fediverse fördert die individuelle Kontrolle über Daten und den Schutz der Privatsphäre, da Benutzer die Freiheit haben, ihre eigenen Server zu betreiben oder Plattformen zu wählen, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Es bietet eine alternative, nicht kommerzielle und demokratische Art der sozialen Vernetzung, bei der die Nutzer die Kontrolle über ihre Online-Identität behalten.</p>
<p>Das Camp ist eine entspannte Angelegenheit für alle Menschen, die sich dem Fediversum, dezentraler Vernetzung und überhaupt dem Leben verbunden fühlen. Es gibt keinen strengen Ablaufplan, aber viele Optionen für Workshops, Herumalbereien, Spass, Fleiss und Faulheit und natürlich kennenlernen. Die Gegend ist sehr ländlich, es wird darauf hingewiesen, dass das auch für die Internetanbindung gilt.</p>
<p>Wusstest du schon? Analog lässt sich's auch ganz wunderbar chatten.</p>
<p>Interaktion und Kommunikation stehen hoch im Rang, technische Themen etc. werden in lockeren Vorträgen und Workshops vorgestellt.</p>
<p>Kochen, Musizieren, Rumalbern, Fahrradtouren und Besichtigungen, alles geht! Wenn dir etwas einfällt...nur zu. Das ist ein "Mach mit und sei kreativ"-Event.</p>
<p>Die in der Nähe befindlichen Atomanlagen (Stichwort Gorleben) und die Stätten des Widerstands dagegen können beguckt werden, dazu wird es natürlich auch Infos geben.</p>
<h2class="image main"><imgsrc="images/pic01.jpg"alt="Gruppenbild am Lagerfeuer. Fedicamp 2022."/></h2>
<p>Die Idee zum Fedicamp war ursprünglich Folgende: Zwei Menschen, die sich über Mastodon kennen gelernt haben, treffen sich zum gemeinsamen Kochen. Das war an sich schon alles.<br><br>
Da diese Idee aber dezent gespreadet wurde, hat sich aus diesem kleinen Treffen ein Zusammenkommen von 25 Menschen aus dem Fediverse gemausert, die aus ganz Deutschland, zum Teil auch aus Frankreich, anreisten, um sich im Gasthaus Wiese in Gedelitz im schönen Wendland zu treffen. Warum gerade das Gasthaus Wiese?<br><br>
Im Wendland (Teil des offiziell als „Lüchow-Dannenberg“ bekannten Landkreises) befindet sich der durch sein Atommüll-Zwischenlager bekannt gewordene Ort Gorleben, ca. fünf Kilometer entfernt von Gedelitz. Mit Gorleben verbindet jede/-r den Anti-Atomkraft-Widerstand, beginnend in den 1980er Jahren. Bis heute ist das Wendland geprägt von dieser Bewegung, die alten Bürgerinitiativen bestehen größtenteils fort, die Bevölkerung ist überwiegend grün eingestellt und überall sieht man gelbe Kreuze als Sinnbild des Protests. Das Gasthaus Wiese war damals schon eine der Zentralen des Widerstandes – optimale Bedingungen für ein Treffen von Linken, Ökos, Nerds, politisch Engagierten, Journalisten und beliebigen Mischformen daraus aus einem dezentral organisierten Netzwerk, um subversiven Gedanken nachzuhängen.<br><br>
„Dezentral“ war im Grunde die gesamte Organisation dieses Fedicamps. Es ergab sich eine Aufgabenteilung, die zum Teil geplant und zum Teil vollkommen improvisiert war. Die Verwaltung der Kosten, die Nahrungsversorgung, die Schaffung der Infrastruktur (Strom und WLAN), das Aufstellen von Beschattungsmöglichkeiten, die Bereitstellung des Holzes für das allabendliche Lagerfeuer – all dies kam ohne eine zentrale Führung aus. Es hat sich einfach immer jemand gefunden, der diese Aufgaben übernimmt. Dass dies in kleinem Rahmen durchaus funktionieren kann, wurde hiermit nachgewiesen. Dass es allerdings auch hier und da noch Raum für Verbesserungen gibt, ist selbstverständlich. Auch dieser Bericht hier ist eine Zusammenstellung aus verschiedenen Inspirationen von verschiedenen Teilnehmern. Es gibt in dem Sinne keinen einzelnen Autor - oder zusammengefasst für das ganze Camp: "Chaos trifft auf Struktur und alles fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen."</p>
<h2>Tagesgestaltung</h2>
<p>Die allermeisten Teilnehmer haben auf dem Gelände des Gasthauses campiert. Das Gelände ist sehr groß und würde ohne Probleme die zehnfache Menge an Campern aufnehmen, weiterhin stehen indoor und outdoor Duschen/WCs zur Verfügung. Auf Grund der hochtemperierten Wetterlage entschieden wir uns dazu, die zum Gelände zugehörige Küche anzumieten. Im Nachhinein eine sehr gute Idee, da uns dadurch jede Menge Arbeitsfläche und vor allem Kühlschränke sowie überdachte Fläche zur Lagerung von Elektronik zur Verfügung standen.<br><br>
Die Tage bestanden grundsätzlich aus:<br>
<li>Aufstehen, im Tag ankommen, Kaffeeversorgung, Tee und Frühstück, sich guten morgen wünschen</li>
<li>Im Laufe des Tages einen Corona-Test durchführen. Jeder Teilnehmer des Fedicamps wurde jeden Tag einmal getestet. Mit diesem Vorgehen war im Vorfeld die gesamte Gruppe einverstanden. Die (höchstmögliche) Sicherheit, die dadurch erzielt wurde, war jeden Tag ~~mehr und mehr~~ wahrzunehmen.</li>
<li>Gelegentliche Ausflüge einzelner Teilnehmer oder in der Gruppe (Radtour zum Höhbeck, der höchsten Erhebung im Umland, im Rahmen eines Vortrags zum Zwischenlager, im Rahmen der Vorstellung eines CO2-Motors nach Gartow, eine Kräuterwanderung…)</li>
<li>Vorträge einzelner Teilnehmer zu verschiedenen IT-, Klima- und sozialen Themen</li>
<li>Vorbereitungen für Nahrungsmittelaufnahme und Lagerfeuer</li>
<li>Suche nach Handynetz… ;-)</li>
<li>Jede Menge Kommunikation zwischen den Teilnehmern. Interessant war, dass sich die Art der Kommunikation, wie wir sie aus dem Fediverse kennen, tatsächlich im persönlichen Gespräch widerspiegelt. Keiner von uns hatte zu irgendeinem Zeitpunkt das Gefühl, dass er einer Person gegenüber steht, die im Real Life anders ist als im Fediverse. Auf persönlicher Ebene konnte man viel lernen, es wurden sehr viele Themen aus den einschlägigen Bereichen aufgegriffen und hier und da hatte man das Gefühl, dass eine Verbindung über das Fediverse hinaus aufgebaut werden konnte.</li>
<li>Abendliches Beisammensein am Lagerfeuer, unter Einfluss von (sehr übersichtlichten Mengen an) Bier, Gitarrengeklimper, Marhsmallows, einigen wenigen Grillerzeugnissen, Gesprächen...</li></p>
<h2>Vorträge/Workshops</h2>
<p>Die Vorträge waren locker auf einige Tage verstreut und beinhalteten folgende Themen:<br>
<li>Christian: Zunehmend Rechtspopulisten / Nazis auf Peertube: Was können wir tun?</li>
<li>Packpapierverlag: Herrmann vom Packpapierverlag hat in einer spontanen Aktion einen Stand aufgebaut, an dem anarchistische/linke/alternative/öko-fixierte Bücher, Buttons, Aufnäher, Sticker etc. verkauft wurden. Und da das Fedicamp keine sonderlichen definierten "Aufnahmebedingungen" hatte, wurde Herrmann auch direkt in die Gruppe aufgenommen, hörte bei Vorträgen mit, beteiligte sich am Kaffeekonsum... und so weiter und so fort. https://packpapierverlag.de</li></p>
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